Wissenswertes

Baiersröderhof

Der Baiersröderhof hat eine bewegte Vergangenheit. In den frühen Jahren nach der Ersterwähnung sind die Quellen, die auf das Hofgut hinweisen, spärlich. Erst ab dem 14. Jahrhundert taucht der Name in seinen verschiedensten Ausprägungen öfter in den historischen Aufzeichnungen auf.

Kaum ein andere Hof in Hessen kann auf eine ähnlich lange und in den historischen Quellen vergleichbar gut dokumentierte Geschichte zurückblicken wie der Baiersröderhof. Seit achteinhalb Jahrhunderten folgt das Leben und Arbeiten auf dem Hof dem Rhythmus von Aussaat und Ernte. In dieser Zeit hatte die heutige Domäne, beispielhaft für viele andere Güter nicht nur in der Wetterau, Teil an allen wesentlichen Entwicklungen der deutschen Agrargeschichte.

In der hochmittelalterlichen Rodungsphase entstanden, war seine Geschichte für Jahrhunderte eng mit der des Klosters Ilbenstadt verbunden. In dieser Zeit wurde er von hörigen Bauern bebaut und von adligen und bäuerlichen Landsiedlern bewirtschaftet. Nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg und dem Wiederaufbau führte die Umwandlung in einen Ilbenstädter Gutbetrieb zu einer erneuten wirtschaftlichen Blüte.

Mit der Säkularisation wurde der Baiersröderhof hessische, 1866 preußische Domäne. Seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts prägten technische, organisatorische und strukturelle Wandlungen die Entwicklung des Hofes von einem spätfeudalen Gutshof hin zu einem modern bewirtschafteten agrarische Gro0betrieb.

 

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