von Gemeinde Hammersbach

Ein ganz besonderer Schultag im Wald


Klasse 4b der Astrid-Lindgren-Schule pflanzt 400 junge Eichen – Förster, Bürgermeister, Eltern und Großeltern unterstützen beim Waldaktionstag
Lernen einmal anders: Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4b der Astrid-Lindgren-Schule erlebten einen Schultag, den sie so schnell nicht vergessen werden. Gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Frau Nickel-Hammer verbrachten sie einen ganzen Vormittag im Wald, wo sie mit Eifer, Spaten und Gummistiefeln tatkräftig zur Zukunft des heimischen Forsts beitrugen.
 
Unter Anleitung von Förster Sebastian Stemmler pflanzten die Kinder insgesamt 400 junge Eichen auf einer Fläche, auf der früher Fichten standen. Doch die einst dichten Nadelbäume hatten die vergangenen trockenen Sommer der letzten Jahre und dem Borkenkäferbefall nicht standgehalten. „Diese Fläche hat gezeigt, wie stark der Klimawandel unseren Wald verändert“, erklärte Förster Stemmler. „Mit den Eichen setzen wir nun auf eine Baumart, die besser mit den Bedingungen hier zurechtkommt – trockenheitsresistent, widerstandsfähig und standortgerecht.“
 
Ermöglicht hat diese Aktion der Förderverein, der Astrid-Lindgren-Schule, der für die finanzielle Unterstützung gesorgt hat. Neben der Klasse waren auch zahlreiche Eltern, Großeltern und die Elternbeirätin Marie-Luise Müller mit vor Ort, um die Kinder tatkräftig zu unterstützen. Besonders freuten sich die Schülerinnen und Schüler über den Besuch von Bürgermeister Michael Göllner, der als studierter Forstmann ein besonderes Verhältnis zum Wald hat. Mit sichtlicher Begeisterung half er beim Pflanzen der jungen Bäume und lobte das Engagement der Kinder:
 
„Ihr habt heute etwas Bleibendes geschaffen. Jeder Baum, den ihr gesetzt habt, ist ein Stück Zukunft – für unseren Wald, für unsere Stadt und für das Klima“, so Göllner.
Trotz des kühlen Herbstwetters war die Stimmung hervorragend. Mit Handschuhen, Eimern und viel Elan machten sich die Kinder ans Werk, setzten die Setzlinge in die Erde und drückten sie sorgfältig fest. Zwischendurch gab es viel zu entdecken: Regenwürmer, Moos, Baumrinde und Spuren von Tieren – lebendiger Unterricht mitten in der Natur.
 
„Die Kinder haben mit allen Sinnen gelernt“, sagte Klassenlehrerin Frau Nickel-Hammer. „Sie wissen jetzt, wie viel Arbeit und Verantwortung hinter dem Schutz des Waldes steckt. Gleichzeitig erfahren sie, dass jeder einen Beitrag leisten kann.“
 
Nach getaner Arbeit durften sich die kleinen Waldarbeiterinnen und Waldarbeiter über eine wohlverdiente Stärkung freuen: Eine heiße Hühnersuppe wartete auf alle Helferinnen und Helfer – zubereitet von engagierten Eltern. Die warme Mahlzeit am Waldrand sorgte für strahlende Gesichter und rote Wangen.
Am Ende des Tages waren sich alle einig: Der Waldaktionstag war ein voller Erfolg. Die Kinder haben nicht nur 400 Eichen gepflanzt, sondern auch ein Stück Verantwortung für ihre Umwelt übernommen. Bürgermeister Göllner brachte es bei seiner abschließenden Dankesrede auf den Punkt:
 
„Wenn Kinder heute lernen, den Wald zu schützen, dann wächst mit ihnen auch eine Generation heran, die versteht, wie wertvoll Natur ist.“
Die jungen Pflanzerinnen und Pflanzer verabschiedeten sich stolz – in dem Bewusstsein, etwas Wichtiges geschaffen zu haben. Vielleicht werden sie in einigen Jahren zurückkehren, um zu sehen, wie aus ihren kleinen Eichen ein neuer, kräftiger Wald heranwächst.